Der Einfluss der Glaubenshaltung auf Heilungsprozesse 

Im Zuge meiner Tätigkeiten als Psychoanalytiker und durch die jahrelangen Erfahrungen im therapeutischen Bereich, konnte ich immer wieder beobachten, dass PatientInnen mit einer starken Glaubenshaltung eine kürzere Behandlungsdauer hatten, Medikamente besser angenommen haben und leichter geheilt werden konnten. Die gefestigte Glaubenshaltung schien einen wesentlichen Einfluss auf den besseren Heilungsverlauf, die tiefe Hoffnung und die Zuversicht auf Heilung in den schwierigen Zeiten zu haben. Neben der Heilung zeigte sich auch eine raschere  Wiedereingliederung in den Alltag, wobei die PatientInnen wieder Beziehungen gründeten, sowie ihr soziales Umfeld und ihr berufliches Umfeld wieder stärken konnten. Weiteres erlebte ich PatientInnen die aufgrund ihrer mangelnden Glaubensüberzeugung einen schwierigeren Therapieverlauf hatten, der vergleichsweise langwieriger und komplizierter war. Aus diesen Beobachtungen heraus war es mir ein großes Anliegen, diese Wirkungsweisen und Zusammenhänge theoretisch und empirisch zu untersuchen. Das Ergebnis dieser Erhebung zeigt, dass meine Vermutung richtig war und dass die Auflösung von verdrängten Traumata zu einer friedlicheren Welt und einem guten zwischenmenschlichen Zusammenleben führen. 

Andrawis